Hochschule Niederrhein

Die Präsidentin stellt sich vor

Prof. Dr. Susanne Meyer tritt ihre neue Stelle als Präsidentin der Hochschule Niederrhein im Dezember an.

In diesen Tagen packt Prof. Dr. Susanne Meyer im fernen Berlin die letzten Umzugskartons. Mitte November zieht die neue Präsidentin der Hochschule Niederrhein (HSNR) nach Krefeld. In Bockum hat sie eine Wohnung gefunden, die nah genug an ihrem künftigen Arbeitsplatz an der Reinarzstraße liegt, um das Rad nutzen zu können – das war ihr wichtig. Am 1. Dezember übernimmt die Nachfolgerin von Dr. Thomas Grünewald dann offiziell das Amt, das seit jeher mit einer hohen Außenwirkung verbunden ist. Von Anfang an will Susanne Meyer aktiv auf die Stadtgesellschaft und die hiesige Wirtschaft zugehen. Kommunikation steht bei ihr ganz oben auf der Agenda.

Susanne Meyer freut sich auf Krefeld. Zwar kennt sie die Stadt bislang nur von einigen kurzen Besuchen, aber was sie gesehen habe, habe ihr sehr gut gefallen. „Ich war positiv überrascht von der hohen Lebensqualität. Es gibt beispielsweise viele Möglichkeiten, im Grünen spazieren zu gehen oder zu radeln.“ Auch die Mischung aus historischer und moderner Bauweise im Stadtbild spreche sie an. „Manche Straßen in Krefeld erinnern mich an meine Jugend in Brüssel. Da sieht es zum Teil ganz ähnlich aus.“ Weil ihr Vater in der belgischen Hauptstadt tätig war, besuchte die junge Susanne, Jahrgang 1967, dort einige Jahre die Schule und erwarb, quasi nebenbei, hervorragende Französischkenntnisse. Ihr Abitur machte die gebürtige Ingelheimerin allerdings in Mainz, „an einer katholischen Mädchenschule“, wie sie lächelnd erzählt. Es folgten Jurastudium und Promotion in Mainz, Dijon und Freiburg.

Nach diesen eher beschaulichen Stationen ging es dann zum Referendariat ins große, wilde Berlin. „Eigentlich wollte ich nur eine sehr begrenze Zeit bleiben“, sagt Susanne Meyer. „Aber ich bin in dieser Stadt hängengeblieben.“ Sie arbeitete einige Zeit als Rechtsanwältin in einer Großkanzlei und wechselte schließlich in die Wissenschaft. 2005 wurde sie Professorin für Wirtschaftsrecht mit den Schwerpunkten Gesellschaftsrecht und internationales Vertragsrecht an der HWR Berlin. Von 2016 bis 2024 war sie im Präsidium der HWR Berlin unter anderem für Studium und Lehre zuständig und führte zuletzt von April bis Juni 2024 kommissarisch das Präsidentenamt der HWR.

Von links nach rechts: Dr. Armin Knors (Hochschulratsvorsitzender), Prof. Dr. Susanne Meyer, Dr. Thomas Grünewald, Prof. Dr. Georg Oecking (Senatsvorsitzender der HSNR).

An Berlin hängt ihr Herz auch weiterhin. „Die Metropole bietet ein einmaliges, inspirierendes Umfeld. Ich kann nichts Schlechtes über Berlin sagen.“ Zugleich habe sie sich ganz bewusst dazu entschieden, in einem anderen Teil Deutschlands noch einmal etwas Neues anzufangen. „Die HSNR bot dafür eine wunderbare Chance.“ Ihre Aufgabe am Niederrhein beschreibt sie so: „Ich repräsentiere die Hochschule und ihre Interessen gegenüber der Stadtgesellschaft, der Wirtschaft und der Politik auf kommunaler und Landesebene.“ Außerdem bestimme sie die strategische Ausrichtung der Hochschule an entscheidender Stelle mit. Formal ist Susanne Meyer zudem die Dienstvorgesetzte für das wissenschaftliche Personal, also die Dozentinnen und Dozenten.

Und nicht zuletzt ist die leidenschaftliche Seglerin und Chor-Sängerin (Sopran) das neue Gesicht einer großen Institution: Mit ihren neun Fachbereichen, rund 1.000 Mitarbeitenden an den Standorten in Krefeld und Mönchengladbach sowie rund 13.000 Studierenden zählt die HSNR zu den größten und leistungsfähigsten Hochschulen für Angewandte Wissenschaften Deutschlands. Die 78 Bachelor- und 34 Masterstudiengänge decken ein breites Fächerspektrum abund sind auf den Bedarf der Region zugeschnitten. Von den jährlich etwa 1.700 Absolventinnen und Absolventen bleibt der Großteil dem Niederrhein als dringend benötigte Fachkräfte erhalten.

Eine besondere Herausforderung sei es, dem demografischen Wandel zu begegnen: Die Zahl junger Studierender wird weiter sinken.

Am Campus Krefeld Süd sind die Fachbereiche Ingenieurwissenschaften und Informatik, Wirtschaftsingenieurwesen sowie Gesundheitswesen angesiedelt. Am Campus Krefeld West sind die Fachbereiche Chemie und Design zu Hause. In Mönchengladbach haben Wirtschaftswissenschaften, Oecotrophologie, Sozialwesen sowie Textil- und Bekleidungstechnik ihren Sitz. Für beide Städte sei die Hochschule eine Bereicherung, so Meyer. Auch das werde sie künftig immer wieder betonen.

Eine große Herausforderung liegt Meyers Aussage nach im demografischen Wandel: Die Zahl junger Menschen, die hierzulande studieren möchten, wird in den kommenden Jahren immer geringer. „Mehr denn je müssen wir also im Wettbewerb mit anderen Hochschulen und Universitäten für eine Ausbildung an der HSNR werben. Dafür haben wir viele gute Argumente.“ Susanne Meyer blickt positiv nach vorn: „Die HSNR ist hervorragend aufgestellt. Sie wird auch in Zukunft attraktive Chancen für den Einstieg in die Berufskarriere bieten.“ In Kürze mit ihr als Präsidentin.

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Fotos: Simon Erath
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